Mit Falträdern durch Malta
Judith Weibrecht
Kreuz und quer über Malta und die Nachbarinsel Gozo kurvten wir mit unseren Brompton Falträdern. Die ungewöhnlichen Vehikel führten zu vielfältigen Kontakten, denn sie provozierten Fragen über Fragen: ob wir die denn aus Deutschland mitgebracht hätten, was die kosten und wie viel sie wiegen? Zeitweise waren wir nicht sicher, ob sie eigentlich Kommunikationsmittel oder Fahrrad sind.
Zwei Brompton-Falträder in St. Julians vor im Meer schaukelnden Luzzi, maltesischen Fischerbooten
"No bikes, please!", empfängt uns der Captain der türkisgrünen Fähre von Sliema nach Valletta. "No problem!" antworten wir und klick-klack gehen wir mit zwei kleinen Päckchen an Bord! Ist das eine Lebenseinstellung oder ein Fahrrad? In nur wenigen Minuten sind wir für 40 Cents drüben in Valletta.
Blick nach Valletta
Bei ungewohntem Linksverkehr und italienischem Fahrverhalten geht es am azurblauen Meer entlang bis zum Fort St. Elmo auf der Sciberras-Halbinsel, 1552 von den Johanniterrittern gegen die drohende Invasion der Türken errichtet.
Typisch maltesische Erker in Sliema
Dann tauchen wir in die Straßen der Stadt ein, in kühle dunkle Gassen mit den typischen, bunten Erkern, honigfarbenen Kalksteinhäusern und so genannten pregnant windows. Die Gitter vor den Fenstern sehen tatsächlich aus wie schwangere Bäuche.
Die Räder erregen ständig Aufsehen
Am Queen's Square im Herzen Vallettas locken in "Eddie's Café" unter Schatten spendenden Bäumen und Sonnenschirmen ein Pint of Hopleaf, das maltesische Bier, und Pastizzi, gefüllte Blätterteigtaschen, bei Mozartmusik aus der Konserve. Das Brompton steht still und stumm mit eingeklapptem Hinterbau da und hat Pause. Allerdings erregt es ständiges Aufsehen. Gegenüber wartet ein bunt bemalter Karozzin, eine maltesische Pferdekutsche, auf Kundschaft. Wir winken lachend ab. "Grazzi!" versuchen wir uns auf maltesisch, übrigens der einzigen semitischen Sprache, die weit gehend mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird, und deuten auf die Falträder.
Quadratisch, praktisch ... Brompton-Falträder mit Tauben vor der St. John's Co-Cathedral in Valletta
Auf dem St. John's Square vor der St. John's Co-Cathedral spricht uns Emilio Galdes, ein netter älterer Herr, wegen der Falträder an. Auf den Stufen vor der Kirche lassen wir uns nieder und müssen uns sein drittes Gästebuch und seine Postkartensammlung aus aller Herren Länder, vor allem aber aus Deutschland und Frankreich, ansehen. Nach einer Stunde Palaverns stellt sich heraus, dass Emilio gar nicht lesen kann und nie in der Schule war. Emilio erzählt von der Bombardierung durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg, schenkt mir Pfefferminzbonbons und füttert die Tauben mit "ganz frischem Weißbrot", wie er beteuert. Mein rotes Brompton eingerahmt von maltesischen Tauben! Da kommen gemischte Gefühle auf.
Emilio Galdes will alles ganz genau wissen
Die St. John's Co-Cathedral verrät von außen ihre prächtige barocke Ausschmückung im Innern nicht. Sie war die Hauptkirche des Johanniterordens. Über und über verziert, vom Boden, wo verschwenderisch gestaltete Grabplatten liegen, über die reich verzierten Pfeiler und Bögen und die acht Kapellen für die acht Nationalitäten der Ritter, bis ins Gewölbe mit seinen Deckenmalereien scheint die Kirche von Kunstwerken schier überzuquellen.
Mit dem Fahrrad im Bus
Draußen blinzeln wir ins Sonnenlicht und lassen uns vom Strom durch die überfüllte Republic Street, Vallettas Fußgängerzone, auf und ab treiben. Auch hier sind wir eine der Hauptattraktionen und fahren schließlich durch das City Gate hinaus auf den Platz mit dem Tritonenbrunnen vor den Toren der Stadt. Mit dem Bus geht's klick-klack weiter hinaus und eine Weile über die vierspurige Ausfallstraße mit stinkenden Abgasen, chaotischem Feierabendverkehr, Hitze und Staub, bevor wir am Seil ziehen, um den Klingelton auszulösen, der den Bus zum Halten bringt. Klick-klack kommt die persönliche Ent-Faltung zur Geltung, selbstverständlich unter den Augen einiger Malteser. Die Strandpromenade entlang radeln wir in flottem Tempo bei einer frischen Brise Richtung Sliema, wo wir Quartier bezogen haben. An einem der vielen Kioske am Meer gönnen wir uns ein Kinnie, maltesische Limo aus ungeschälten Bitterorangen, Wasser und Wermutkräutern, eine Art alkoholfreies Nationalgetränk.
Anderntags geht es mit dem Bus nach Mdina. Vier Fahrkarten nimmt uns zwei Passagieren der Schaffner ab. Den Hinweis auf das Brompton-Faltrad ("It's only like a bag!") lässt er nicht gelten. Etwas erbost, denn gestern kosteten die Rädchen gar nichts, begeben wir uns auf die hinteren Plätze und werden kräftig durchgerüttelt, denn die Straßen haben große Löcher.
Typisch maltesischer Omnibus
Das kann ja heiter werden auf der Rückfahrt! Kühe! Tatsächlich sehen wir Kühe zur rechten. Wir konnten es einfach nicht glauben, dass die Milch hier tatsächlich aus dem verbrannten Malta kommen soll. Kartoffeläcker in flirrender Hitze, verbrannte Erde, aber auch weiß-, rot- oder rosablühender Oleander, Eukalyptusbäume, Thymian, Rosmarin, blühende Disteln und jede Menge Macchia säumen den Weg.
Wo Radeln das reinste Vergnügen ist
Schon von weitem sehen wir auf einem Plateau Mdina, die von Mauern umgebene Stadt. Die Stadt der Stille und der mittelalterlichen Paläste, Klöster und Kirchen empfängt uns mit flirrender Hitze. Durch das Main Gate, das barocke Haupttor, rollen wir über eine Brücke hinein und durch verlassene, schattige Gassen und Winkel. Kein Mensch und kein Hund lassen sich blicken. Verschlossene Tore mit originellen Türklopfern, dicke, feste Mauern und geschlossene Holzläden lassen die Museumsstadt nach außen hin schroff und abweisend wirken. Wie verlassen scheint sie, doch ein Herr beobachtet uns und unsere komischen Fortbewegungsmittel hinter dem Vorhang.
Karozzin, maltesische Pferdekutsche, in Mdina
Im "Tea-Garden Fontanella" finden wir Asyl. Von der wuchtigen Stadtmauer aus genießen wir den herrlichen Panoramablick über die Insel, Strawberry Meringue (Baiser mit Erdbeeren, Nüssen und Sahne) und Capuccino, die herrlichen Rosen, Geranien und Orangenbäume im Garten und nicht zuletzt den kühlenden Wind, der hier an dieser exponierten Stelle, 190 Meter hoch an der schroffen Abbruchkante, weht. Wir fühlen uns wie zu Zeiten der maltesischen Ritter und "reiten" weiter in Richtung Kathedrale durch diese Stadt, aus der Autoverkehr fast ganz verbannt wurde und Radeln das reinste Vergnügen ist.
Das Brompton-Faltrad vor einem Papp-Ritter in Mdina
Die monumentale St. Peter and Paul Cathedral ist von den unzähligen Barockkirchen auf Malta wahrscheinlich die schönste. Sie soll auf den ehemaligen Grundmauern des Palasts des römischen Prokurators als Zeichen des Sieges des Kreuzes von 1697 bis 1702 erbaut worden sein und ist über und über mit Deckenmalereien sizilianischer Künstler und Boden- bzw. Grabplatten des maltesischen Adels und der Geistlichkeit bedeckt. Wer mehr wissen will, wird im Kathedralmuseum fündig, wo Ausstellungsstücke aus der Zeit vor dem Erdbeben 1693 sowie eine Dürer-Sammlung ausgestellt sind.
Aufpassen auf Schlaglöcher
Wir jedoch schwingen uns auf die Bromptons und abwärts geht's Richtung Sliema. Zur rechten grüßt der Verdala-Palast, ehemaliger Sommersitz des Großmeisters, über dessen Portal der sinnige Spruch "Leave your worries behind you" steht, der allerdings sehr zweideutig aufzufassen war: Für Gäste war er durchaus wörtlich gemeint, Feinde erwartete eine Folterkammer. Da rollen wir schnell davon! Über Attard, Birkirkara und Msida geht es in flottem Tempo Richtung Sliema. Kaum jemals muss ich in die Pedale treten, es geht abwärts, abwärts, abwärts bis ans Meer. Aufpassen muss man nur auf die Schlaglöcher und Unebenheiten auf der Straße.
Der Balkon des Großmeister-Palasts in Valletta
Am nächsten Morgen strampeln wir durch das fruchtbarste Tal der Insel, das Pawles Valley. Bei 33 Grad im Schatten die reinste Schinderei! Selbst das Brompton meine ich unter dem azurblauen Himmel und der stechenden Sonne ächzen und quietschen zu hören. Doch dann sehen wir endlich die Bucht! Goldgelber Sandstrand und ein Kiosk mit eisgekühltem Kinnie und der erfrischende Ozean lassen zumindest uns die Strapazen schnell vergessen.
Blick auf Sliema
Unsere nächste Tour führt von Sliema aus ganz gemütlich die Strandpromenade entlang, diesmal in Richtung St Julians, vorbei an der malerischen Bay, wo sich bunte Luzzi, maltesische Fischerboote, sanft im Meerwasser wiegen und vorbei am Casino, einem ehemaligen Sommerpalast auf der Dragonera-Halbinsel, bis Paceville. Der Hitze tragen zahlreiche open-air-Bars Rechnung. Ein Kinnie und ein Imqaret, typisch maltesischer Dattelkuchen, bringen mich wieder auf Vordermann. Bastmatten über den Köpfen halten die Sonnenstrahlen ab und ein kühlendes Lüftchen zieht durch die Bar. Irgendein Holländer bewundert mein "fiets", aber ich gebe mich als Eigentümerin nicht zu erkennen. Einmal pro Tag Erklärungen geben, das reicht!
Die Hitze gibt uns den Rest
St. Julians ist vor allem bekannt für seine Diskotheken. Im "Axis" z.B. gibt's eine Lasershow. Hier spielt sich neben Sliema das touristische Leben Maltas ab: Hotel reiht sich an Hotel, Restaurant an Restaurant, Cafés, Bars, Nachtklubs - und Auto an Auto. Wir fahren weiterhin auf dem Gehsteig der Strandpromenade entlang. Ständiges Gehupe, die Sirene der Pulizija, maltesisches Stimmengewirr und auch Vogelgezwitscher oder das Stampfen eines Motorbootes begleiten uns.
Die Busse auf Malta sind Sehenswürdigkeiten für sich. Meist sind sie vom Fahrer kunstvoll ausgeschmückt. Im 627er fährt vorne auf dem Armaturenbrett ein Käfig mit einem laut zwitschernden Kanarienvogel mit. In einem anderen Vehikel gibt es links und rechts vom Fahrer je ein Heiligenbildchen von Josef und Maria und in der Mitte eine rote elektrische "Flamme". An der Seite klebt ein Foto, anscheinend vom Vorgänger dieses Busses, obwohl auch der jetzige schon deutlich an Altersschwäche leidet: zerschlissene Sitze, Stoßdämpfer - was ist das ? -, und die Tür bleibt immer offen!
Wir eiern weiter die Uferpromenade entlang durch einen touristischen Markt mit Tischdecken, "Malta"-T-Shirts, Kapern, Bienenwachs und allerlei Nippes.
Liebevoll bemalter Bug eines Luzzu, eines typisch maltesischen Fischerbootes, in Marsaxlokk
Es ist heiß, sehr heiß, selbst die Pferde scheinen zu schwitzen, denn eines finden wir am Ortsrand mit allen Beinen ruhig im Meer stehend. Sein Besitzer daneben auf der Kaimauer hält die Zügel. Marsaxlokk mit seinem kleinen Fischerhafen an der Ostküste ist idyllisch und pittoresk, wie die Reiseführer behaupten. Tatsächlich dümpeln unzählige Luzzi im Meerwasser, eines bunter als das andere, am Bug mit dem Auge der Osiris bemalt, das helfen soll, Gefahren auf See rechtzeitig zu erkennen . Das Wasser ist türkisfarben, das Dorf aus honiggelbem Sandstein, im Hintergrund grüßt die Kirche Our Lady of Pompei herüber, und die Fischer am Kai flicken ihre hellblauen Netze.
Doch der Schein trügt: Lässt man den Blick abschweifen, so findet man im Hintergrund auch ein neues Kraftwerk und Teile eines riesigen, neuen Hafens. Wir wollen weiter entlang der Delimara-Halbinsel radeln, geben aber auf. Hitze und Kraftwerk geben uns den Rest, und wieder einmal schätzen wir die unermesslichen Vorteile unserer Bromptons: Klick-klack und ab in den Bus. Ohne Extra-Fahrkarte diesmal!
Die große Uhr hat keine Zeiger
Mit einem besonders schön geschmückten Exemplar von Omnibus, dunkelrote Samtvorhänge mit Fransen vor den Fenstern, die Schatten spenden, fahren wir am nächsten Tag von Sliema aus nach Cirkewwa und dort auf die Fähre nach Gozo, die kleinere Schwesterinsel Maltas. Niemand kümmert sich darum, dass alle möglichen Leute im Frachtraum bleiben und wir schaffen die zusammengefalteten Rädchen gleich nach vorne zum Ausstieg. Die letzten werden die ersten sein! Natürlich werden wir wieder gebührend bestaunt und klick-klack sind wir die ersten, die von der Rampe rollen!
Doch zu früh gefreut: In der Gluthitze geht es Richtung Victoria, wie die Engländer die Stadt getauft haben, oder Rabat, wie die Einheimischen sie nennen, stetig bergauf. Im Gozo-Heritage-Center in Ghajnsielem, wo es viele, von Gozitanern hergestellte Dinge wie Spitzendecken, Thymianhonig und auch eine Multimediashow zur Geschichte der Insel gibt, pausieren wir, und zwei Liter Wasser verschwinden in null Komma nix. Verdunstet! Ob die Räder unsere Erfindung seien, fragen zwei Schreiner, die gerade die Türen einsetzen. Nein, leider nicht!
Weiter strampeln wir unter sengender Sonne den Berg hinauf. Alte Männer sitzen in schattigen Hauseingängen und grüßen freundlich herüber. Gozo wirkt ruhiger, ursprünglicher und friedlicher als Malta. Schon von weitem sehen wir die Zitadelle Victorias aus dem 16. Jahrhundert auf einem der vielen Tafelberge thronen. Sie war der Wohnsitz des Adels und eine Fluchtburg für die in der Nähe lebenden Bauern. Beeindruckend sind die mächtigen Mauern und Wälle, und ein Rundblick über die Insel belohnt unsere Mühen. Dass die Uhren auf Gozo anders gehen, wie behauptet wird, wird spätestens hier plastisch: Die große Uhr auf der Zitadelle trägt keine Zeiger!
Das Fahrrad als Päckchen
Doch der schier unstillbare Durst treibt uns und unsere Rädchen den nun steil abfallenden Castle Hill wieder hinunter auf den Hauptplatz It-Tokk. Vor dem Rundbau aus dem Jahre 1733, der früher die "Banca Giuratale" beherbergte, sitzen einmal mehr ältere Herren im Schatten auf einer Steinbank und grüßen behäbig. Hier hat man Zeit! Gleich hinter dem It-Tokk beginnt die Altstadt mit vielen verwinkelten Gassen und malerischen Ecken. Abwärts sausen wir nun, den Fahrtwind genießend, vorbei an den Rundle Gardens, der größten Parkanlage Gozos, und wie im Fluge vorbei am Helikopterflughafen, an rotbraunen Äckern und ockerfarbenen Feldern zum Fährhafen in Mgarr, wo Luzzi, Segelboote und teure Yachten liegen. Ein Glas "Hopleaf"-Bier und dann falten wir ganz schnell die Rädchen, denn Fahrräder kosten auf der Fähre extra, und gehen mit einem Päckchen unterm Arm aufs Schiff.
Fähr- und Yachthafen in Mgarr, Gozo
Noch einmal müssen wir nach Valletta mit dem Fähren-Trick, doch jetzt reagiert der Captain ganz anders. "Do you want to sell it?", fragt er mich. "Nooo!", antworte ich entrüstet, und er gesteht mir, dass er ein Fahrradnarr ist. Wir tuckern zum Fort St. Elmo, wo heute die 200-Jahr-Feier der napoleonischen Besetzung Maltas (1798-1800) und der Befreiung durch die britischen Truppen gefeiert und nachgestellt wird.
Britische Truppen im Fort St. Elmo, Valletta
Wir beobachten die Aufmärsche der britischen Truppen, die sich bitter über die Hitze beschweren. Es ist "hard work" für die Männer, die das kühle England bis gestern Abend gewohnt waren und nun in kompletter Uniform bei 33 Grad im Schatten zur Befreiung der Malteser von den napoleonischen Truppen aufmarschieren. Eine Teilnehmerin erklärt mir, sie sei aus Nottingham, wo sie einen Verein hätten, und sie seien schon in Sri Lanka, Indien und Frankreich gewesen. Auch den amerikanischen Bürgerkrieg könne man nachstellen.
Britischer Soldat auf britischem Fahrrad
Bumm! Es knallt. Nun beginnen die auch noch zu schießen. Ich verstehe plötzlich, warum auf dem Programm "Teilnahme für Besucher auf eigenes Risiko" abgedruckt ist. Wir verlassen das trotzige Fort und finden zwei platte Fahrräder mit geklauten Ventilkappen. Nicht so schön! Schweißüberströmt pumpen wir die Reifen auf. Als auch die Pumpe noch ihren Geist aufgibt und wir uns mit der Mini-Ersatzpumpe abmühen, die Gott sei Dank im Rucksack dabei ist, flüchten wir in Richtung City Gate. Dort treffen wir die britischen Truppen wieder, und sie posieren gerne für ein Foto mit unseren Bromptons. Ein britisches Fahrrad mit britischen Truppen. Beide in rot! Freiwillig werfen sie sich in Pose. Einer wagt sogar eine Probefahrt.
Besagtes Brompton-Faltrad in rot - hier vor der weit geschwungenen Bucht von Marsaxlokk
Anschließend an der Hotelbar noch ein kleiner Scherz von Tony, dem netten Ober. "Weißt du, auf welcher Straßenseite wir hier in Malta fahren?". "Natürlich, auf der linken!". "Nein," grinst Tony verschmitzt, "auf der Schattenseite!".
Das Faltrad: Wir fuhren mit einem Brompton-Faltrad mit 5-Gang-Naben-Schaltung. Das wichtigste Werkzeug plus Ersatzteile wie Schläuche, Flickzeug, Luftpumpen, verschiedene Gabelschlüssel etc. führten wir mit uns.
Anreise: In der Regel gibt es ab allen größeren deutschen Flughäfen Flüge nach Malta: Wer unterhalb des 20-kg-Gepäcklimits bleibt, braucht auch für ein Brompton-Faltrad keine extra Gebühren zu bezahlen, da es zusammengefaltet so klein ist wie eine Reisetasche und somit nicht als Sperrgepäck gilt.
Reisezeit: Auf Malta gibt es heiße Sommer und milde Winter (selten unter 15 °C), sodass die Insel fast ein ganzjähriges Reiseziel ist. Im Mai und September/Oktober weht ab und zu der feuchtwarme Schirokko.
Reiseführer: Einen speziellen Radwanderführer gibt es nicht. Empfehlenswert ist der dtv-Merian-Reiseführer "Malta und Gozo", erschienen im Deutschen Taschenbuch Verlag.
Empfehlenswerte Karten: Hildebrand's Urlaubskarte Malta, 1:38.000, mit detaillierten Stadtplänen von Valletta, Sliema, Mdina, Victoria, Buggiba, Vittoriosa, einem Ortsregister und Entfernungstabellen.
Wichtige Adressen: Fremdenverkehrsamt Malta Schillerstr. 30-40 60313 Frankfurt/Main Tel. (069) 28 58 90 Fax (069) 28 54 79 Malta Tourism Authority
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von Schwarz auf Weiß, einem Portal für Reisereportagen. Text und Bilder © Judith Weibrecht 2000. Alle Rechte vorbehalten.
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