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Spezielle Risiken

Das Ganze ist nicht so gefährlich, wie es klingt, man sollte nur ein paar Dinge im Auge behalten, die es bei anderen Rädern (so) nicht gibt:

Lenkerschaft Die Lenkerhöhe ist definitiv nicht verstellbar und man sollte wirklich nicht auf die Idee kommen, den Lenkerschaft etwas herausgezogen zu montieren. Das kann lebensgefährlich werden! Der Hebel zwischen Lenker und der Aufnahme des Lenkerschafts in der Vordergabel ist beim Brompton um ein vielfaches größer als bei "normalen" Rädern - das sollte man nicht vergessen.

Lenker Bei älteren Lenkern besteht ein gewisses Bruchrisiko. Man sollte sich das aktuelle, stabilere Modell gönnen oder wenigsten einen "Crossbar" installieren. Nähere Informationen

Rahmen und Scharniere Die Rahmenkonstruktion des Brompton hat gegenüber dem klassischen Diamantrahmen oder anderen Dreieckslösungen (wie Moulton oder Pedersen) eine grundsätzliche Schwäche: Alle Zug-Druck- und Drehkräfte müssen von einem Rohr aufgenommen und verkraftet werden. Dazu kommen noch die Faltscharniere als Schwachstellen, die den Kraftfluß unterbrechen, bzw auf Umwege schicken. Auch die Lötstellen unterliegen einer erhöhten Beanspruchung.

Ausgeglichen wird das beim Brompton durch eine entsprechende Dimensionierung der Rahmenrohre, die Materialwahl und die sorgfältige Verarbeitung. Dennoch kommte es in seltenen Fällen zu typischen Rahmenbrüchen. Sie ereignen sich meistens , wie zu erwarten, an der Unterseite des Übergangs vom Hauptscharnier zum Zentralrohr oder an der Unterseite der Verbindung vom Zentralrohr zum Steuerkopfrohr - also nahe an hoch zugbelasteten Stellen mit Materialübergang. Das ganze sieht zum Beispiel so aus:

Rahmenbruch

Zum Glück wandern Risse in Stahl langsam, so daß es nicht zu einem schlagartigen Bruch des Rahmens wie bei Aluminium kommen dürfte. Der Tod kündigt sich vielmehr rechtzeitig durch ein ungewohntes, schwammiges Fahrverhalten an. Dann wird es aber auch Zeit, anzuhalten und einen Blick auf den Rahmen zu werfen (Siehe auch Saul Alberts Bericht).

Wir möchten noch einmal betonen, daß solche Rahmenbrüche wirklich selten sind. Doch es schadet nicht, sich die gefährdeten Bereiche gelegentlich anzuschauen. Das gilt besonders für schwergewichtige Fahrer und für solche, die ihr Material gerne "prügeln" und den Hintern nicht hochkriegen, wenn's drauf ankommt.

Abgesehen von der fünfjährigen Rahmengarantie, darf man in solchen Fällen auch mit der Kulanz von Brompton rechnen.

Bei den Scharnieren selbst stellen allenfalls die Klemmstücke aus Aluminium eine Schwachstelle dar. Sie können nach Auskunft von Brompton ausleiern oder einreißen und sollten nach ca. 6.000 km ausgetauscht werden. Dem deutschen Importeur Voss allerdings ist so ein Fall in vielen Jahren noch nicht begegnet. Ein gelegentlicher Blick dürfte also genügen.

Sattelstange Nicht wirklich ein Risiko, aber bei sehr hoher Belastung (Körpergewicht, Fahrstil, Straßenverhältnisse) kann die Sattelstange verbiegen. Dann dürfte es mit dem Falten Probleme geben. Brompton bietet auf Wunsch eine stabilere Sattelstange aus Cr/Mo-Stahl statt der üblichen aus Kohlenstoff-Stahl an.

Hinterbau-Gelenk Die Edelstahl-Buchsen des Hinterbau-Gelenks müssen alle Kräfte, die auf das Hinterrad einwirken, aufnehmen. Nach vielen tausend Kilometern kann sich ein spürbares seitliches Spiel des Hinterbaus einstellen. Das ist noch nicht gefährlich, aber früher oder später sollten die Buchsen ausgetauscht werden. Wegen des benötigten Spezial-Werkzeugs ist das ein Fall für Brompton oder eine Brompton-Werkstatt.


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