Bromptonauten-Logo

Startseite
Nachrichten
. . . . . . . . .
Suchen
. . . . . . . . .
Das Brompton
Technisches
Persönliches
Geschichte
Die Konkurrenz
. . . . . . . . .
Zubehör
Tips und Tricks
Umbauten
Wünsche
Händlerliste
. . . . . . . . .
Forum
Marktplatz
Treffen
Fahrraddiebe
. . . . . . . . .
Zeitschriften
. . . . . . . . .
Wörterbuch
. . . . . . . . .
Links
. . . . . . . . .
Impressum
Kontakt

Wi baue ich die Räder aus und ein, wie wechsle ich die Reifen?

Das ist wie bei Radio Eriwan: Im Prinzip wie bei jedem anderen Fahrrad auch, aber ...


Benötigtes Werkzeug:

Für die Räder: 15er Maul- oder Ringschlüssel

Für die Reifen: Zwei stabile Kunststoff-Reifenheber (z.B. die gelben von Michelin). Alternativ 3er-Sets mit Haken zum Einhängen in die Speichen wie z.B. von Tacx. Niemals Schraubenzieher oder vergleichbare Metallgegenstände verwenden!

Arbeitserleichternd und materialschonend bei der Reifenmontage sind Schmiermittel wie Tiptop-Universal-Montagepaste (schwer zu bekommen weil nur als Werkstattbedarf) oder verdünnte Schmierseife, verdünntes Spülmittel, starke Seifenlauge. Sie sichern auch den runden Lauf neu montierter Reifen. Nicht geeignet sind Öle und Fette. Nützlich ist auch Talkumpuder (Apotheke) für den Schlauch.


Räder aus und einbauen:

Vorderrad:

Ausbau: Luft aus dem Reifen lassen (mit Streichholz o.ä.), Schutzkappe von der linken Achsmutter ziehen, beide Achsmuttern entfernen, linke Schutzblechstrebe und alle Unterlegscheiben von der Achse ziehen. Jetzt das Vorderrad aus der Gabel nehmen, dabei im Bereich der Bremse den Reifen zusammendrücken, damit er zwischen den Bremsbacken Platz hat.

Einbau: Vorderrad mit der gleichen Laufrichtung wie vorher wieder in die Gabel einsetzen (Reifen an der Bremse zusammendrücken). Die Sicherungs-Unterlegscheiben auf die Achsen schieben und deren Haken in die entsprechenden Löcher der Gabel einklinken. Auf beiden Seiten eine normale Unterlegscheibe dazu. Rechts die Achsmutter locker aufschrauben. Links dann die Schutzblechstrebe, die letzte Unterlegscheiben und schließlich die Achsmutter montieren. Beide Achsmuttern kräftig anziehen (15 NM). Die Schutzkappe gehört wieder auf die linke Achsmutter. Sie schützt die rechte Hinterbaustrebe beim gefalteten Rad vor Kratzern. Ist die Schutzkappe verlorengegangen, kann man sich mit ein paar Lagen Textilklebeband behelfen.

Hinterrad:

Ausbau: In den schwersten Gang schalten und den Schaltzug an der vorgesehenen Stelle trennen. Hinterbau nach vorne schwingen (Parkposition) und Luft aus dem Reifen lassen. Die Mutter vom Kettenspanner entfernen (nicht die Schraube lösen!). Mit leichten Rüttelbewegungen den Kettenspanner von der Achse lösen. Das Fahrrad wieder in die fahrbereite Position bringen und die Achsmuttern soweit lösen, daß sich das Hinterrad entnehmen läßt (Reifen an der Bremse zusammendrücken).

Einbau: Alles in umgekehrter Reihenfolge. Beim Einsetzen des Rads darauf achten, daß die Unterlegscheiben an den Außenseiten der Ausfallenden sitzen. Die Achsmuttern sehr kräftig anziehen (22 NM). Bei der Montage des Kettenspanners (wieder in Parkposition) die Kette innen (von der Radachse aus gesehen) am Rädchen des kurzen Hebels und außen an dem des langen Hebels entlangführen. Den Kettenspanner mit Unterlegscheibe und Mutter auf der Achse sichern. Diesmal nicht zu viel Kraft aufwenden! Mit der Hand aufschrauben und eine halbe Umdrehung mit dem Schlüssel sollte genügen (8NM). Wird die äußere Mutter zu fest angezogen, könnte der Kettenspanner nicht mehr richtig funktionieren oder beschädigt werden.


Reifen wechseln:

Aus geometrischen Gründen sind kleine Reifen schwerer auf- und abzuziehen als vergleichbare große. Dazu kommt noch, daß sich unvermeidliche Fertigungstoleranzen bei kleinen Durchmessern wesentlich deutlicher bemerkbar machen. Auf die hier beschriebene Weise sollte man aber auch mit hartnäckigen Vertretern zurechtkommen.

Zur Montage und Demontage des Reifens stellt man das Laufrad am besten im Sitzen hochkant auf die Knie.

Demontage: Luft ablassen (mit Streichholz o.ä.). Auf der dem Ventil gegenüberliegenden Seite den Mantel mit der einen Hand seitlich zusammen- und ins Felgenbett drücken, mit der anderen Hand das gleiche ringsherum. Dadurch löst sich der Reifen von der Felge und wird beweglicher. Vom gleichen Ausgangspunkt aus den Mantel mit dem ersten Reifenheber über die Felge heben und festhalten. Den zweiten Heber gegebenenfalls mit dem Ende in das Schmiermittel tauchen, etwa zehn Zentimeter neben dem ersten den Mantel über die Felge heben und diesen Heber in unveränderter Stellung der Felge entlang vom ersten (festhalten nicht vergessen) wegbewegen. Das geht am besten in Etappen: mit Schwung vorwärts, ein Stückchen zurück, wieder vorwärts usw. Die Sache klappt nicht immer auf Anhieb. Dann wieder von vorne anfangen und das Schmiermittel nicht vergessen. (Mit dem erwähnten 3er-Set zum Einhängen in die Speichen hangelt man sich dagegen die Felge entlang: Ersten Hebel ansetzen und einhängen, dann den zweiten und dritten. Den zweiten vorsichtig entfernen und auf der anderen Seite neben den dritten positionieren usw. Welche Methode man wählt, ist Geschmackssache.)

Ist die eine Seite des Mantels von der Felge befreit, den Schlauch zuerst gegenüber dem Ventil herausziehen. Ist der Schlauch weitgehend draußen, den Mantel auf der Ventilseite anheben und das Ventil durch die Felge drücken - nicht am Schlauch herausziehen (Sicherungsring, so vorhanden, abschrauben). Schlauch ganz herausnehmen und den Mantel mit Schwung von der Felge ziehen.

Montage: Felgenhorn (die innere Felgenkante) und Felgenband (verdeckt die Speichennippel) auf Schäden untersuchen. Kleine Kerben am Felgenhorn können mit feinem Sandpapier entschärft werden. Beschädigtes Felgenband sollte ersetzt werden - die beste Wahl ist da das Textil-Felgenband von Velox. War das Felgenband von zu langen Speichen durchbohrt, müssen sie bis knapp über den Speichennippel abgefeilt werden.

Gegebenenfalls beide Reifenwulste (die Kanten, die in der Felge verschwinden) ordentlich mit Schmiermittel versorgen.

Den Mantel auf der einen Seite auf die Felge ziehen. Den - möglichst vorher leicht mit Talkum eingepuderten - Schlauch am Ventil beginnend zwischen Mantel und Felge schieben. Darauf achten, daß das Ventil nicht schief aus der Felge schaut (Sicherungsring, so vorhanden, sehr locker aufschrauben - das Ventil muß beweglich bleiben). Den Schlauch mit ein paar Pumpenstößen etwas aufpumpen. Sitz des Schlauches prüfen - er sollte sich überall innerhalb der Felge befinden.

Wieder auf der dem Ventil gegenüberliegenden Seite den ersten Heber ansetzen (Vorsicht! Den Schlauch nicht einklemmen), den Mantel dort über das Felgenhorn heben und dann das gleiche mit dem zweiten ein Stückchen weiter. Den ersten vorsichtig herausziehen und ein Stückchen weiter in der anderen Richtung zum Einsatz bringen. Dabei immer den gerade nicht aktiven Heber festhalten, damit der Mantel nicht von der Felge springt. So abwechseln, bis man in der Nähe des Ventils angekommen ist und die Sache anstrengend wird. Jetzt einen Heber zur Sicherung festhalten und nur noch den zweiten in kleinen Schritten benutzen bis endlich der Mantel komplett auf der Felge sitzt. Dabei darauf achten, keinen der Heber unmittelbar am Ventil anzusetzen.

Schließlich das Ventil entschlossen durch die Felge in den Mantel drücken (natürlich nicht ganz) , den Mantel rundherum kräftig hin- und herwalken und den Reifen aufpumpen. Sitzt das Ventil gerade? Ist der Sicherungsring, so vorhanden, festgezogen?

Das war's.

pfeilrechts1Nach oben