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Einbau einer Nexus-7-Gang-Nabenschaltung I

Rainer Zenz

Leider habe ich den Umbau 1999 nicht direkt dokumentiert. Hier erstmal ein paar Fotos der wichtigsten Veränderungen und eine grobe Beschreibung. Sie wird noch - soweit das im nachhinein möglich ist - vervollständigt. Aber gebt mir bitte Zeit bis zum nächsten Platten. Vergleiche auch Einbau einer Nexus-7-Gang-Nabenschaltung II.

Die Shimano-Nabe sollte man sich z.B. bei Brügelmann holen. Dort ist sie drastisch billiger als im Fahrradladen. Das hat wohl mit der Preispolitik von Shimano zu tun, die offenbar voll auf Erstausstattung setzt und bekanntlich die Versorgung mit Ersatzteilen vernachlässigt - um nicht zu sagen sabotiert. Wenn Sie ein Klagelied hören möchten: Sprechen Sie mal Ihren Fahrradhändler auf das Thema an. Bei Voss (dem Generalimporteur von Brompton) kann man sich dann ein Hinterrad daraus machen lassen. Die geeignete Shimano-Nabe ist die Nexus-7-Gang mit Rollerbreak. Die Bremse muß entfernt werden und ein paar Muttern auf der Achse müssen, der Kettenlinie und der Hinterbaubreite wegen, ver- und ausgetauscht werden (siehe Bilder). Wenn ich mich recht erinnere, ist es dennoch notwendig, den Hinterbau etwa fünf Millimeter aufspreizen zu lassen. Das macht jede bessere Fahrradwerkstatt.

So sollte die Nabe nach dem Umbau aussehen:

Nabe7
 

Als Ritzel sollte das kleinstmögliche installiert werden - ich glaube, ich habe damals das von der Sturmey-Archer-Nabe verwendet. Dazu paßt das Kettenrad mit 50 Zähnen. Mit dieser Kombination verwende ich in Berlin (also in ziemlich ebenem Gelände) im wesentlichen die Gänge 3-5.

Auf der rechten Seite der Nabe gibt es eine Vorrichtung zur Aufnahme des Schaltzuges. Der Arm zur Aufnahme des Bowdenzugs sollte beherzt abgesägt werden. Das ist nicht notwendig falls man auf den "Zugverbinder" verzichtet (siehe unten). Ich würde es aber empfehlen.

Weiter sind noch ein paar Umbauten am Kettenspanner erforderlich. Für diese Modifikationen ist ein Dremel Multi oder ein vergleichbares Werkzeug gut geignet (Fräskopf). Auf den Bildern sind die bearbeiteten Teile weiß markiert. Anmerkung: Der Kettenspanner wurde nach 1999 offenbar verändert. Auf dem Foto ist das alte Modell zu sehen.

Durch die veränderte Kettenlinie wird es notwendig, die Schaltungsrädchen mittels Distanzmuttern (heißen die so? Ich meine diese Sechskanthülsen mit Innengewinde) und Unterlegscheiben neu zu justieren. Dazu werden längere Schrauben benötigt. Der Umbau ist nicht ganz unproblematisch - der Kettenspanner wird dadurch größeren Torsionskräften ausgesetzt. Da er aus Kunststoff ist, gehört er zu den Teilen am Brompton, die dringend verbesserungswürdig sind. Vor einer Weltreise würde ich mir beim Schlosser meines Vertrauens eine Version aus Stahl oder Aluminium fertigen lassen ... Ich will mich mal umhören, ob so etwas überhaupt bezahlbar ist und werde dann berichten. Vielleicht gibt es ja noch andere Interessenten, das könnte den Preis senken. Mein erster umgebauter Kettenspanner hatte nach kurzer Zeit einen Riß im kurzen Arm - infolge eines leichten Sturzes, bei dem die Kette unbemerkt abgerutscht war und ich danach wieder kräftig in die Pedale trat. Es ist nicht klar, was den Riß vor allem verursacht hat: der Sturz, der Umbau oder auch ein Materialfehler. Der zweite Kettenspanner ist jetzt seit zwei Jahren in Betrieb.

Kettenspanner
 

Für die abgesägte Bowdenzugaufnahme muß natürlich ein Ersatz her. Im nächsten Bild rechts sieht man eine Schelle mit Stellschraube, die diesen Dienst versieht. Ich kann leider keine Quelle angeben - ich hatte sie in meiner Ersatzteilkiste gefunden. Links sieht man eine ähnliche Schelle zur Zugführung. Die Öffnung habe ich seitlich aufgesägt um den Ausbau des Hinterrades zu erleichtern. Es ist wichtig, den Innenzug der Schaltung an dieser Stelle mit einer handelsüblichen Kunststoffhülle zu schützen (die dienen sonst als Lackschutz bei freiliegenden Innenzügen am Oberrohr). Andernfalls spleißt er auf und bricht nach wenigen Wochen.

Ebenfalls zur Erleichterung des Hinterradausbaus sollte man in den Zug einen "Zugverbinder" einbauen. Das ist die Dose rechts von der Mitte im Bild. Dann kann man bei Bedarf den Zug trennen und das Hinterrad leichter ausbauen. Das von mir verwendete Teil stammt von Moulton und ist leider sündhaft teuer.

Schaltungkomplett1


Das klingt alles gefährlicher als es ist. Ich fahre mit diesen Veränderungen seit über zwei Jahren (fast) ohne Probleme und kann den Umbau jedem, der sich das zutraut und die Mühe auf sich zu nehmen bereit ist, nur empfehlen. Das Brompton fährt sich danach um Klassen besser und ist auch geeignet für eine große Tour. An der Faltprozedur ändert sich nichts.


Weitere Informationen gibt es hier:

Einbau einer Nexus-7-Gang-Nabenschaltung II

Für die, die nicht selber schrauben wollen, gibt es auch den

Umbausatz Nexus-7-Gang-Nabenschaltung


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